Arnarstapi: der „Adlerfelsen“

Der Name „Arnarstapi“ dieses malerischen Ortes im Süden von Snæfellsnes geht auf den kegelförmigen Berg Stapafell zurück, auf dem Seeadler ihre Nester bauten.
Das verträumte Örtchen Arnarstapi an der Südküste der Halbinsel ist bis heute ein lebendiger Fischerort, trotzdem nur noch wenige Höfe bewohnt sind. Dass die Fischerei erfolgreich betrieben wird, kann man im Restaurant „Ferðaþjónustan Snjófell“ am Campingplatz überprüfen – hier kommt der Tagesfang frisch auf den Teller. Arnarstapi wird dominiert vom 526 Meter hohen kegelförmigen Stapafell – dem „verstopften Berg“. Ein weiteres Wahrzeichen ist eine riesige Figur aus Lavasteinen. Sie zeigt den sagenumwobenen Bárður Snæfellsás. Er soll entsprechend der Legende halb Mensch halb Riese gewesen sein und gilt als erster Bewohner der Halbinsel.
Küstenseeschwalben in Arnarstapi

Angriff der Küstenseeschwalben in Arnarstapi

Das Meer der Steilküste rund um Arnarstapi ist Heimat für zahlreiche Seevögel. Als Nistplätze dienen die vom Meer geformten Felsen, Höhlen und einstigen Lavakanäle. Diese „Vogelfelsen“ dienen neben anderen den Mantelmöven und Eisturmvögeln als Nistplatz. Von den Seeadlern brüten heute etwa 30 Paare auf Snæfellsnes und man braucht schon etwas Glück, um einen zu sehen. Vogelbeobachter sollten sich ein wenig vor den Küstenseeschwalben in Acht nehmen, die auf den Wiesen rund um Arnarstapi brüten. Sie können während der Brutzeit recht aggressiv werden und Urlaubern mit wilden Sturzflügen und spitzem Schrei einen Schrecken einjagen. Meist bleibt es bei Scheinangriffen – aber sie stürzen sich auf alles, was sich bewegt, sogar Autos! Beeindruckend sind die Fangmethoden der Seevögel. Aus teils waghalsigen Höhen stürzen sie sich in die Fluten, um im artenreichen Gewässer Nahrung zu fangen.

Arnarstapi ist ein perfekter Ort für kleinere oder auch ausgedehnte Wanderungen. Die Kräfte des Nordatlantik haben eine wild zerklüftete Steilküste mit interessanten Felsformationen – Türme, Höhlen, Brücken, Säulen – geschaffen. Die bekanntesten Formationen sind der Gatklettur, der „Lochfelsen“ mit seinem großen Torbogen und die Sönghellir, die „Gesangshöhle“ mit einer erstaunlichen Akustik. Man kann die Steilküste von Arnarstapi aus auf einer kleineren Wanderung in Richtung Hellnar sehr leicht erkunden.


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Daten & Fakten
Arnarstapi
GPS:64° 46' 9.71" N
23° 37' 22.25" W
Entfernung:193 km von Reykjavík
Straße:574

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