Range Rover beim Furten im isländischen Hochland
Reiseziel Island

Autofahren auf Island

Tipps für Autofahrer auf Island
Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, dieses faszinierende Land auf einer Self Driving Tour zu entdecken. Wir haben auf dieser Seite ein paar Tipps zusammengestellt, die beim Autofahren auf Island wichtig sind.
Schafe haben immer Vorfahrt
Rund 470.000 Schafe gibt es auf Island. Im Sommer ziehen sie frei umher - und überqueren auch mal plötzlich die Straße. Also Tempo runter oder anhalten und „Vorfahrt“ gewähren.
Tiere haben stets Vorfahrt und im Falle eines Unfalls ist immer der Fahrer schuld – das gilt in Island ohne Einschränkungen. Und man kann vielen Tieren begegnen. So sind die Schafe allgegenwärtig auf allen Straßen und Pisten und wechseln auch mal ganz plötzlich die Straßenseite. Hier ist also immer Vorsicht geboten. Eine andere Gefahr können nicht einsehbare Kurven auf engen Pisten sein oder Hügelkuppen, an denen man den Gegenverkehr nicht kommen sieht. Sieht man ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „Blindhæðir“, sollte man achtsam sein und absolut rechts bleiben. An einspurigen Brücken (Einbreið Brú) – und davon gibt es viele – gilt, dass der zuerst über die Brücke fahren kann, der sie als Erster erreicht hat.

Und auf Island gibt es noch etwas, was das Autofahren schwierig machen kann: das Wetter. Starker Regen, heftige Sandstürme, plötzliche Schneefälle. Mit solchen Überraschungen muss man in Island rechnen. Vor allem im Hochland sind eine aktuelle Wettervorhersage oder der isländische Straßenzustandsbericht wichtig für die Tourenplanung. Sollte eine Straße oder Piste gesperrt sein – das wird durch Verkehrszeichen oder andere Hinweisschilder angezeigt – sollte man in keinem Fall einfach weiter fahren.

Aber vor allem sollte man sich an die Regeln für das sichere Fahren in Island halten. Verstöße werden geahndet und können in manchen Fällen richtig teuer werden.


Wie schnell darf ich fahren?

Wenn nichts anderes ausgeschildert ist, gelten bei optimalen Straßenbedingungen die folgenden Höchstgeschwindigkeiten:

Innerorts: 50 km/h
Außerorts: 80 km/h
Befestigte Straßen: 90 km/h
mit Anhänger: 80 km/h

Wo gibt's Informationen?

Bei längeren Touren vor allem im Herbst und Winter sollte man Infos zum Straßenzustand und zum Wetter einholen.

Infos: safetravel.is
Straßenzustand: vegagerdin.is
per Telefon: +354 563 1500
Wettervorhersage: vedur.is
per Telefon: +354 902 0600
Benzinpreise: gsmbensin.is

Was sollte ich wissen?

Dass Alkohol und Drogen verboten sind, versteht sich ja von selbst. Abblendlicht ist überall und rund um die Uhr vorgeschrieben.

Promillegrenze: 0,5
Anschnallpflicht: alle Insassen
Licht: Abblendlicht (24h)

„Gravel Roads“ und Hochlandpisten

Ein großer Teil von Islands Straßen und natürlich viele Pisten ins Landesinnere sind „Gravel Roads“. Hier gilt – wenn nichts anderes festgelegt ist – maximal Tempo 80. Aber das ist oft nur ein theoretischer Wert, weil der Zustand der Straßen oder die berüchtigten Waschbrettpisten oftmals ein solches Tempo gar nicht zulassen. Blaue Verkehrsschilder mit weißen Ziffern zeigen oft eine sichere Richtgeschwindigkeit an. Wechselt man von Asphalt auf eine Schotterpiste – das wird durch Verkehrszeichen angekündigt – sollte man in jedem Fall das Tempo drosseln, weil man nicht weiß, wie der Übergang beschaffen ist. Außerdem verändert sich die Haftungsfähigkeit der Reifen deutlich. Kommt einem auf einer Gravel Road ein Fahrzeug entgegen, sollte man ebenfalls langsamer fahren, weil aufgewirbelte Steine schnell mal eine Windschutzscheibe treffen. Dazu fährt man außerdem so weit rechts wie möglich. Noch wichtiger ist das Langsamfahren, wenn Wanderer oder Radfahrer auf der Piste unterwegs sind. Die sollte man außerdem nicht mit seiner manchmal extremen Staubwolke einnebeln.

Furt im Hochland, Wellblechpiste und verschneite Straße
Finden Sie in der Straßenkarte eine Straßennummer mit einem F vor der Zahl, ist das eine Hochlandpiste, die nur für Allrad-Fahrzeuge zugelassen ist. Verkehrsschilder weisen darauf hin, ab wann ein Allradfahrzeug nötig ist. Diese Zeichen sollte man ernst nehmen, sonst könnte die Tour an der nächsten Furt zu Ende sein.

Überall auf Island gilt: das Fahren abseits der Straßen und Pisten ist streng verboten. Bei der fragilen Natur Islands würde man die Pflanzen und die dünne Humusschicht zerstören, was zu verstärkter Erosion führt – die Regeneration der zerstörten Pflanzen dauert Jahrzehnte. Aber die einmalige Natur Islands und die Hochlandpisten bieten Offroad-Erlebnis genug.

Wie überquere ich einen Fluss?

Überall im Hochland müssen Flüsse gequert werden. Wer das noch nie gemacht hat, sollte mit aller Vorsicht vorgehen. Manchmal wird empfohlen, die Furt zuerst zu Fuß zu testen. Davon muss dringend abgeraten werden! Die Gletscherflüsse haben oft eine so starke Strömung, dass dieser Test lebensgefährlich sein kann. Wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Fahrzeug das schaffen kann, warten Sie einfach, bis ein richtiger Geländewagen furtet. Dann sehen Sie, wie tief der Fluss ist. Beim Furten gilt dann: alle Geländehilfen zuschalten, im ersten Gang langsam aber ohne anzuhalten durchfahren. Breitere Flüsse sollten Sie niemals allein versuchen – nur ein weiteres Fahrzeug kann im Ernstfall helfen. Bei Rundtouren sollten Sie daran denken, dass ein Gletscherfluss, der am frühen Morgen einfach zu durchfahren war, am Abend durch das Schmelzwasser des Tages ein reißender Strom sein kann.
Orkan-Tankstelle auf Island

Tanken in Island: Was muss man wissen?

Das Tankstellennetz Islands ist entlang der Ringstraße gut ausgebaut. Fährt man auf Nebenstraßen, sollte man bei der Reiseplanung Tankstellen einplanen. Die Tankstellen haben in der Regel bis spät abends geöffnet. Die meisten außerhalb größerer Orte sind Selbstbedienungs-Tankstellen. Hier kann man nur mit Kreditkarte, EC-Karte oder per Bargeldautomat zahlen. Für Karten braucht man in jedem Fall eine vierstellige PIN-Nummer. Will man volltanken und wird aufgefordert, zuerst den gewünschten Betrag einzugeben, sollte man die Summe so hoch wie möglich machen. Abgebucht wird dann nur die Summe für die wirklich getankte Kraftstoffmenge. Das funktioniert sehr gut. Und wenn es ins Hochland geht, sollte man in jedem Fall vorher volltanken. Im Hochland gibt es keine Tankstellen.


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