Þórsmörk: Paradies unter Gletschern

Das wundervolle Naturschutzgebiet Þórsmörk unter den riesigen Gletschern Südislands ist ein wahres Kleinod der Natur und ein einzigartiges Wanderparadies.
Þórsmörk ist ein von hohen Bergen und Gletschern umgebenes Naturschutzgebiet, das von Flüssen durchzogen ist und eigentlich aus verschiedenen Landschaftsteilen besteht. Drei Gletscher dominieren das Gebiet: der berühmt-berüchtigte Eyjafjallajökull, der Mýrdalsjökull, der den Vulkan Katla bedeckt, und der Tindfjallajökull. Die Gletscher schützen das zwischen ihnen gelegene Tal Goðaland und das gesamte Gebiet Þórsmörk. Es regnet weniger als sonst in Island, somit gibt es mehr Sonnenstunden. Die Temperaturen sind etwas höher, was sich auf die Vegetation positiv auswirkt – nicht umsonst wird von einer grünen Oase oder einem Paradies gesprochen. Neben den lichten Birkenwäldern mit ihrem aufgrund des reichlich einfallenden Lichts relativ artenreichem Unterholz mit Gräsern und farbenprächtigen Blütenpflanzen sowie Moos- und Flechtenarten im Überfluss bietet dieses Naturschutzgebiet auch grandiose geologische Formationen. So zum Beispiel das Kliff aus verfestigten Gletscherablagerungen im Húsadalur-Tal, die von dem Gletscherfluss Krossá geformten Felsnadeln, Nischen und Naturbrücken oder die bizarren Felsformationen und Seitentäler in Þórsmörk, dem „Land der Götter“.

Als wir das Tal im Jahre 2012 mit unserem Defender bereisten, waren die Folgen des Ausbruchs des Eyjafjallajökull noch zu sehen. Aber die Natur hatte sich schon wieder aus der Asche emporgekämpft. Nur am Gígjökull, einer Gletscherzunge des Eyjafjallajökull, blockierte eine Warnung vor giftigen Gasen, die sich im Tal gesammelt hatten, die Zufahrt zur Gletscherzunge. Die Gletscherlagune war allerdings wieder verschwunden.
Gletscherzunge des Eyjafjallajökull  im Tal von Þórsmörk
Der Gígjökull, eine Gletscherzunge des Eyjafjallajökull im Tal von Þórsmörk, dem „Tal der Götter“. Noch im Jahre 2012 blockierte eine Warnung vor giftigen Gasen, die sich im Tal gesammelt hatten, die Zufahrt zur Gletscherzunge.

Schwierig zu überquerende Flüsse schützen das einzigartige Þórsmörk.

Þórsmörk bietet Wandergelegenheiten jeden Schwierigkeitsgrades. Das Gebiet ist auch Start- bzw. Zielpunkt des berühmten Laugavegur nach Landmannalaugar oder auch der anspruchsvollen Bergtour über den Pass Fimmvörðuháls zwischen dem Eyjafjallajökull und dem Mýrdalsjökull nach Skógar mit seinem berühmten Wasserfall.

Es gibt nur eine Zufahrt von der Ringstraße aus beim Seljalandsfoss über die Straße 249, die nach einigen Kilometern zur F249 wird, also einer echten Piste für Geländewagen. Im Winter können nur erfahrene Fahrer mit Super Jeeps dorthin gelangen, aber auch im Sommer können die zahlreichen Furten, die überquert werden müssen, Schwierigkeiten bereiten. Insbesondere die letzte Furt durch den Gletscherfluss Krossá sollte möglichst früh am Tag, keinesfalls am Abend genutzt werden. Aber auch hier gilt: nur echte Geländewagen haben eine Chance, heil hinüber zu kommen. Das schützt das einmalige Tal Þórsmörk etwas vor einem zu großen Besucherandrang.


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Daten & Fakten
Þórsmörk
GPS:63° 41' 8.59" N
19° 30' 16.19" W

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