Papey: Inselparadies für Seevögel
Die Insel Papey – im 9. Jahrhundert von irischen Mönchen bewohnt – ist heute ein kleines Naturparadies. Hier leben unzählige Seevögel in großen Kolonien. Das Übersetzen nach Papey von Djúpivogur aus ist ein lohnender Ausflug.
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Neben viele anderen Seevögeln haben auch die Papageitaucher eine große Brutkolonie auf Papey.
Diese nur 2 km2 große Insel Papey, rund 8 km vor der Ostküste Islands gelegen, lohnt aus vielerlei Gründen einen Besuch. Der Name der Insel Papey („Pfaffeninsel“ oder auch „Mönchsinsel“) geht auf irische Mönche zurück, die im 9. Jahrhundert hier noch vor der Landnahme Islands durch die Nordmänner als Eremiten lebten. 1927 fand man auf der Insel Reste von kleinen Holzkreuzen mit mittelalterlichen Runenzeichen, die bis heute nicht entschlüsselt wurden. Heute ist Papey unbewohnt. Nur Schafe, Robben und vor allem unzählige Seevögel – unter anderem eine große Kolonie von Eiderenten – bevölkern heute diese schöne Insel, die von vielen kleinen Eilanden umgeben ist.
Die Insel Papey ist ein wirklich lohnender Platz für Fototouren
Von Djúpivogur an Islands Ostküste aus kann man die Insel Papey per Boot (mit Papeyjarferðir) erreichen. Begleitet werden diese Touren von kundigen Guides, die dem Reisenden viele interessante Informationen zur Landschaft, der Geschichte und vor allem zu den Robben und Seevögeln geben können. Die Bootstouren umfassen meist auch eine geführte Wanderung zu den Kolonien der Seevögel, von denen es unzählige gibt. Sie leben hier völlig ungestört – wenn man von den Touren einmal absieht. Es ist ein sehr eindrückliches Naturerlebnis, wenn man sich mal an den Rand einer der bis zu 45 m hohen Klippen setzt, über das Meer hinausschaut auf die selbst im Sommer noch schneebedeckten Berge der Ostküste und dem vielstimmigen Geschrei der Vögel lauscht. Aber auch für Fotografen, die einen Papageitaucher – von denen rund 30.000 Paare in jedem Sommer hier leben – mal aus der Nähe aufnehmen wollen, ist Papey ein lohnender Ort. Leider ist die Zeit auf der Insel Papey bei einer geführten Tour etwas knapp für ausgedehnte Fotosessions. Models gibt es jedenfalls genug.
Auf Papey steht ein kleiner aber schöner Leuchtturm, der Hellisbjarg Leuchtturm aus dem Jahre 1922 und Islands älteste und kleinste Holzkirche aus dem Jahr 1807. Es gibt auf Papey auch einen Ort – „Kastali“ genannt – in dem die „verborgenen Wesen“ leben sollen. Fragen Sie am besten ihren Tourguide oder die Einwohner von Djúpivogur danach.
Daten & Fakten
Papey
GPS:64° 35' 30.23" N
14° 10' 3.66" W
Fläche:2 km2
Einwohner:unbewohnt
Entfernung:8 km von Djúpivogur
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