Der Gullfoss: Islands goldener Wasserfall
Der Gullfoss gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Islands. Dass wir den majestätischen Gullfoss heute noch bewundern können, verdanken wir einer mutigen Isländerin.
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Am Gullfoss stürzen die Wasser der Hvítá über mehrere Kaskaden in einen bis zu 70 Meter tief in das umgebende Land eingegrabenen Canyon.
Einem so „versteckten“ Wasserfall wie dem Gullfoss kann man sich über die Ebene nähern, ohne etwas von seiner Existenz zu ahnen. Nur die über der Ebene aufsteigende Gischt verrät dem wissenden Besucher seine Lage. Wir erreichen den Gullfoss an seiner oberen Fallkante und schauen in den Canyon hinein. Dieser Canyon wurde vor tausenden Jahren in der Eiszeit geformt. Der Gullfoss stürzt über zwei versetzte Kaskaden über 32 Meter in die Tiefe. Man könnte auch sagen, der Gullfoss besteht aus zwei Wasserfällen. Der erste Wasserfall hat eine Fallhöhe von 11 Metern, der zweite von 22 Metern. Es gibt mehrere Standorte, die sehr unterschiedlich sind, aber immer spektakuläre Blicke auf die stürzenden Wassermassen des Gullfoss eröffnen. Die flirrenden Tropfen der hochsteigenden Gischt geben dem Wasserfall sein Leuchten. So hat der Gullfoss wohl seinen Namen bekommen: Der Goldene. Je nach Tageszeit und Lichteinfall spannen sich Regenbögen wie schillernde Brücken über die tosenden Wasser. Das Leuchten in allen Farben des Sonnenspektrums verführt zum Träumen und natürlich zum Fotografieren. Der Gullfoss ist eine der meistfotografierten Naturschönheiten Islands.
Es sind die Wasser der Hvítá, des weißen Flusses, die hier hinabstürzen. Diese Hvítá – es gibt auf Island mehrere Flüsse, die diesen Namen tragen – entspringt dem See Hvítárvatn, einem Gletschersee am Langjökull, und mündet an der Südküste in den Nordatlantik.
Es sind die Wasser der Hvítá, des weißen Flusses, die hier hinabstürzen. Diese Hvítá – es gibt auf Island mehrere Flüsse, die diesen Namen tragen – entspringt dem See Hvítárvatn, einem Gletschersee am Langjökull, und mündet an der Südküste in den Nordatlantik.
Die Isländerin Sigríður Tómasdóttir hat einst den Gullfoss vor der Zerstörung gerettet.
Nahe dem Parkplatz am Gullfoss ist ein schlichtes Denkmal zu sehen. Es ist Sigríður Tómasdóttir gewidmet. Nur dieser mutigen Frau ist es zu verdanken, dass es diesen wundervollen Wasserfall noch gibt. Wie konnte das passieren? In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wollten britische Investoren den Fluss Hvítá stauen, um ein Wasserkraftwerk zu bauen. Der Besitzer des Landstückes, Tomas Tomasson vom Hof Brattaholt, wollte nicht verkaufen. Die Investoren holten die Genehmigung gegen den Willen des Landbesitzers und dessen Tochter Sigríður Tómasdóttir von der isländischen Regierung. Sigríður Tómasdóttir liebte den Gullfoss so sehr, dass sie bereit war, sich in seine Fluten zu stürzen, sollten die Pläne umgesetzt werden. Und sie machte das der isländischen Regierung sehr nachdrücklich klar. Niemand zweifelte daran, dass sie es ernst meinte. Damit setzte sie sich durch und rettete den Gullfoss. Seit 1978 ist der Gullfoss geschützt und gehört dem isländischen Staat. Der Gullfoss ist Teil der sehr populären touristischen Route „Golden Circle“, dem „Goldenen Kreis“.
Daten & Fakten
Gullfoss
GPS:64° 19' 38.02" N
20° 7' 21.54" W
Höhe:32 Meter
(11 m und 21 m)
Fluss:Hvítá
Entfernung:113 km von Reykjavik
Golden Circle:Þingvellir
Geysir
Gullfoss
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