Landschaft im Hochland
Sehen & Erleben

Sagenhaftes Island

Island: sagenhaft in jeder Hinsicht
Die weltweit einmaligen Landschaften Islands sind der Stoff, aus dem Legenden gemacht werden. Und dieses Land ist voller Sagen und unglaublicher Geschichten.
Herðubreið:  Götterburg Asgard der Sagas
Der Vulkan Herðubreið wirkt fast wie ein Bauwerk, eine Burg, kostbar mit seiner leuchtenden Schneekappe. Es gilt heute als sicher, dass dieser Berg die Götterburg Asgard der Sagas ist.
Die isländische Sagen erzählen die Entstehung Islands so: „Einst lebte die Welt umschlingende Schlange Miðgarð in den Tiefen der Meere. Der Rücken des Ungeheuers ragte nur an einer Stelle der Erde aus dem Wasser. Dort wurde Island aus Feuer geboren“. Und wer die isländische Landschaft einmal erlebt hat, kann diesen Schöpfungsmythos besser verstehen. Der isländische Literatur-Nobelpreisträger Halldór Laxness meinte, die isländische Landschaft sei „von Literatur durchdrungen“, man würde sich wie in einem „Sagen Raum“ bewegen, jedes Tal, jeder Fjord und jeder Fluss sei mit den Sagen des Mittelalters verbunden. Man kann bis heute die Schauplätze der isländischen Mythologie und der Sagas besuchen.

Die urzeitlichen Landschaften Islands sind der Stoff, aus dem die Isländersagas, Íslendingasögur, entstanden sind. Sie sind Islands wichtigster Beitrag zur Weltliteratur. Ihre Geschichten spielen in der Zeit der Landnahme im 9. Jahrhundert und reichen bis in das 11. Jahrhundert hinein. Sie geben auch heute noch einen detaillierten und authentischen Einblick in das Leben und die Vorstellungswelten der Isländer in jener Zeit. Die unglaublich vitalen, oft gewalttätigen Erzählungen spiegeln in literarischer Form auch den harten Überlebenskampf der ersten Siedler in einer oft unerbittlichen Natur wider. Die auf Kalbshaut geschriebenen Sagen haben bis heute überdauert und sie sind das kulturelle Gedächtnis Islands.
Illustrationen aus den Island Sagas
Auf Island leben rund 300.000 Menschen und die Hälfte von ihnen will nicht ausschließen, dass es noch weitere Bewohner gibt: riesenhafte Trolle, winzige Elfen oder das wohl sehr menschenähnliche „Verborgene Volk“. Es ist einfach der Pragmatismus der Isländer, der in Glaubensfragen eher tolerant ist. In diesem Land passieren seit alters her so viele unvorhersehbare und unberechenbare Dinge, dass der Glaube an übernatürliche Kräfte gar nicht mehr so abwegig erscheint.

Islands Sagen: Elfen, Trolle und ein „Verborgenes Volk“

Isländische Sagen und Erzählungen sind voll von Geschichten über Elfen, Trolle oder das Verborgene Volk. Auch heute noch gibt es auf Island Menschen, wie zum Beispiel die Klavierlehrerin Erla Stefánsdóttir, die man elfenkundig nennen könnte. Sie werden oft bei Bauvorhaben zu Rate gezogen um zu prüfen, ob ein Projekt mit den Interessen der Elfen oder des verborgenen Volkes kollidieren könnte. Und ihrem Rat wird auch gefolgt. So wurde auch schon mal der Verlauf einer Straße geändert, weil es an einem Hügel zu unerklärlichen Unfällen kam, Arbeiter krank wurden und Maschinen ausfielen und schließlich sich die Bauarbeiter weigerten, an diesem Platz weiter zu arbeiten. Heute führt der „Álfholsvegur“, der Elfenhügelweg bei Kópavogur, einem Vorort von Reykjavík, um diesen Hügel herum – ohne weitere Zwischenfälle. Zufall? Jeder Isländer kennt solche Begebenheiten und unzählige Geschichten dazu. Und ist man allein in der unberührten Landschaft unterwegs und plötzlich entsteht aus dem Nichts ein dichter Nebel oder ein scharf gebündelter Sonnenstrahl triff auf eine bizarre Lavaformation, versteht man sehr schnell, warum das so ist.


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