Polarlichter über Snæfellsnes
Sehen & Erleben

Polarlichter

Polarlichter: ein magisches Schauspiel
Aurora Borealis oder „Nördliche Morgenröte“ ist die korrekte Bezeichnung der Polarlichter. Aber die Wissenschaft ist nicht der richtige Reiseführer für das Erlebnis dieses wirklich magischen Schauspiels.
Etwas Glück gehört schon dazu, die Polarlichter zu sehen: eine dunkle, klare Winternacht, am besten mit Mondschein und eine brauchbare Vorhersage. Wenn man im richtigen Hotel abgestiegen ist, kann man auch den Aurora-Borealis-Weckdienst nutzen. Dann gibt es auf Island zwischen September und April viele Möglichkeiten, dieses wirklich umwerfende Schauspiel am Nachthimmel zu erleben. Das Polarlicht entsteht, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne durch das Magnetfeld der Erde in Richtung der magnetischen Pole der Erde gelenkt werden und dort auf Luftmoleküle treffen – erstmals richtig beschrieben hat das der norwegische Physiker Kristian Birkeland am Ende des 19. Jahrhunderts. Daher gibt es auch einen Zusammenhang zwischen der Stärke der Sonnenaktivität und dem Auftreten der Polarlichter, die am Südpol übrigens „Aurora australis“ heißen.

Auf unserer Tour im März 2014 hatten wir das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das Kamera-Equipment war vorbereitet, genügend geladene Akkus und ausreichend Speicherkarten lagen bereit. Nach einem fantastischen Abendessen in unserem Hotel auf Snæfellsnes gab es in der Nacht um 01:00 dann den ersehnten Weckruf. Der Mond schien und am Himmel tanzten in allen Himmelsrichtungen die schönsten Nordlichter. Die Fotos auf dieser Seite sind das Ergebnis dieser wahrhaft magischen Nacht.

Wie fotografiert man die Polarlichter richtig?

Bilderserie Polarlichter
Die Beobachtung der Aurora Borealis ist auch ohne Kamera ein wirklich unvergessliches Erlebnis. Will man aber festhalten, was man gesehen hat, sind ein paar Tipps hilfreich. Ideal für gute Fotos der Polarlichter sind natürlich digitale Spiegelreflexkameras mit großen rauscharmen Sensoren und guter High-ISO-Fähigkeit. Dazu Weitwinkelobjektive mit großer Anfangsöffnung, um möglichst viel von diesem Schauspiel und von der Landschaft einzufangen bei möglichst geringer Belichtungszeit – die Erde dreht sich und nach 20 bis 30 Sekunden Belichtung sind die Sterne keine Punkte mehr! Und ohne ein stabiles Stativ geht es gar nicht. Hilfreich sind auch Fern- oder Kabelauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden. Die Kamera sollte voll manuell bedient werden. Das betrifft natürlich auch das Scharfstellen, was am Tage der Autofokus der Kamera erledigt. Hier muss man von Hand scharfstellen. Ideal ist es, wenn der Mond scheint. Den kann man gut zum Fokussieren benutzen, indem man im Liveview-Modus und 10-facher Vergrößerung auf den Mond scharfstellt. Die Markierungen an den Objektiven für „unendlich“ sind je nach Hersteller nicht immer perfekt.

Und es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die entscheidend sein können. Man sollte immer genug geladene Akkus dabei haben, da diese Kälte nicht mögen, ausreichend Speicherkarten und natürlich sollte man sich selbst sehr gut „einpacken“, denn in einer klaren Winternacht kann es auch auf Island empfindlich kalt werden. Und wenn man anfängt zu frieren, lässt schnell die Konzentration nach, der Spaß hört auf und man beginnt Fehler zu machen. Das bereut man dann spätestens zu Hause, wenn man die Ergebnisse der Polarlichter Jagd auf einem großen Monitor genießen will.


Mehr zum Thema
Island Polarlichter
Polarlichter über Snæfellsnes
Islandreisen
Das magische Licht am Himmel des Nordens. Stellen Sie sich Ihre individuellen Polarlicht Reisen entsprechend Ihrer Wünsche zusammen. Reisen ansehen
Daten & Fakten
Polarlichter
Vorhersage:en.vedur.is
swpc.noaa.gov
Merkliste
Reisen: 0