Islandpferde: freundlich, klug, unglaublich stark

Diese Pferde sind wirklich einzigartig. Wer sie einmal auf Island in einer freilaufenden Herde erlebt hat, verliebt sich sofort und für immer. Sie sind wie das Land, aus dem sie kommen: frei, stolz, selbstbewusst und schön.
Begegnet man ihnen zum ersten Mal, spürt man es sofort: Islandpferde sind anders. Es geht von Ihnen ein ganz besonderer Zauber aus. Sie wirken stolz, selbstbewusst und frei. Und voller Leben. Sie sind verspielt, kommunikativ und neugierig. So stellt sich schnell ein intensiver Kontakt her.

Es sind die besonderen Eigenschaften dieser Pferde, die sie zu unentbehrlichen Helfern der Menschen gemacht haben. Bis heute wachsen die Islandpferde halbwild in der freien Natur auf und bekommen ohne die Hilfe des Menschen ihre Fohlen. Diese wachsen frei in der Herde auf und entwickeln so ganz entspannt ein intaktes Sozialverhalten. Berühmt sind ihre traumwandlerische Trittsicherheit, ihre schnelle Auffassungsgabe und ihr ausgeprägter Orientierungssinn – alles eine Folge des Lebens in der wilden Natur Islands. Es gibt unzählige verbürgte Geschichten davon, wie ein Islandpferd seinem Reiter das Leben gerettet hat. Hat man sich im Nebel oder Schneesturm verirrt, sollte man die Zügel locker lassen und dem Islandpferd die Verantwortung übergeben. Es findet den sichersten Weg nach Hause.

Islandpferde sind kleiner als andere Pferde aber schön proportioniert.

Islandpferde sind kommunikativ
Was die Islandpferde wirklich mögen und was sie ständig untereinander machen, ist sich gegenseitig zu „scratchen“. Und das läuft immer synchron ab: knabbert ein Pferd dem anderen an der Mähne, macht es das andere genauso. Wird man selbst von einem Islandpferd „angeknabbert“, ist das oft eine Aufforderung zum „Zurück-Scratchen“. Dabei sollte man nur daran denken, dass die Pferde etwas robuster sind, will man keine Jacke oder blaue Flecke riskieren.

Mit einer Schulterhöhe (Stockmaß) von 130-150 cm sind Islandpferde kleiner als andere Pferde. Trotzdem sind sie sehr schön proportioniert und haben nichts von einem Pony. Sie sind unglaublich stark, schnell und ausdauernd und können selbst schwerere Reiter problemlos tragen. Das hat sie von Anbeginn zum idealen Begleiter des Menschen werden lassen. Ihr freundliches Wesen und ihre Gelassenheit machen sie – gerade auf Island – zu perfekten Reitpferden. Erst im Alter von 4-5 Jahren werden sie eingeritten und gelten mit 7 Jahren als erwachsen. Ihre Ausbildung kann lange dauern, dafür kann man die Pferde sehr lange reiten. Auch mit 20 bis 25 Jahren geht das noch ohne Einschränkungen.

Unsere erste intensive Begegnung mit diesen wundervollen Tieren ergab sich während der Suche nach einem Übernachtungsplatz in der Nähe des Walfjords im Westen Islands. Sie hätte überall auf Island stattfinden können und es sind noch viele gefolgt. Die kleine Herde mit zwei Fohlen hat uns sehr schnell in ihrer Mitte akzeptiert, die anfängliche vorsichtige Neugier wandelte sich schnell in Zutrauen. Diese Stunden (!) haben uns zu echten Fans der Islandpferde werden lassen.
Islandpferd im Winterfell
Den Winter verbringen die Tiere im Freien. Das ist nur möglich, weil sie ein regelrechtes Winterfell bekommen.

Die Islandpferde zeigen eine erstaunliche Farbvielfalt.

Erstaunlich ist die Tatsache, dass es Islandpferde in nahezu allen Farben gibt – nur keine Tigerschecken. Ihre Fellfarbe reicht vom reinen Schimmel bis zum Rappen. Dazwischen ist alles an Naturtönen und Schecken möglich. Es gibt sogar sogenannte Farbwechsler, deren Fellfarbe zwischen Sommer und Winter wechselt. Ihr Winterfell ist sehr dicht und zottig, was sie zu echten Überlebenskünstlern im harten isländischen Klima macht. Auf die Frage nach den vielen Farben antworten Isländer gern: „Ein gutes Pferd hat keine Farbe.“ Und das beste aller Pferde nennen die Isländer „Gæðingur“, ein Begriff, der sich nicht wirklich übersetzen lässt. Er bedeutet so viel wie „Traumpferd“ oder bezeichnet ein ultimatives Elite-Reitpferd. Und das kann eben jede Farbe haben.


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